An diesem Samstag feiert die katholische Kirche das Fest der Aufnahme Mariens in den
Himmel. Meist wird das Fest am 15. August Maria Himmelfahrt genannt. Hören Sie ein
paar Gedanken dazu von Pater Eberhard von Gemmingen.
Mir scheint es viel richtiger,
von der Aufnahme Mariens in den Himmel zu sprechen. Denn die Gottesmutter hat sich
ja von uns Menschen nicht entfernt, sie ist nur unsichtbar geworden. Sie ist jetzt
ganz in den Schoß Gottes eingekehrt und den Menschen viel näher als wenn sie auf der
Erde wäre. Sie hat bei Gott bereits die Verklärung, auf die wir alle zugehen. Man
kann auch sagen: Jesus wollte nicht bis zum Ende der Zeiten auf sie warten, daher
hat er sie jetzt schon mit dem, was wir Leib und Seele nennen, zu sich genommen, in
seine Arme geschlossen. Ihr verklärter Leib hat ja mit dem sterblichen Leib nichts
mehr gemeinsam, das wir verstehen könnten. Es ist ein Geheimnis, ein Mysterium. Maria
ist wie Jesus, ihr Sohn, vor uns und hinter uns, über uns und unter uns, sie wartet
ähnlich wie Jesus auf dem Grund unserer Seele.