Nicaragua: Bischöfe kritisieren Nicht-Handeln der Regierung
Der Erzbischof von Managua beklagt, dass Präsident Daniel Ortega die Gewalt von Regierungsanhängern
an Mitgliedern einer regierungskritischen Organisation nicht bestraft habe. In einem
Schreiben von diesem Donnerstag drückt der Weihbischof und Generalvikar der Diözese
Managua Silvio José Báez „seine tief empfundene Sorge und Trauer“ aus über das Nicht-Eingreifen
der Regierung nach den Ausschreitungen am vergangenen Samstag auf dem Gelände der
Kathedrale von Managua. Dabei hatten Regierungsanhänger Aktivisten der Nichtregierungsorganisation
„Coordinadora Civil“ angegriffen. Der Präsident sei der erste, der über den Frieden
wachen müsse, schreibt Báez. Die Bischöfe hofften nun, dass die Politik ihre Pflicht
erfülle, die Integrität aller Personen zu verteidigen. Friede und Toleranz sollten
im Land walten und die Vernunft zur Verteidigung von eigenen Idealen benutzt werden,
nicht Gewalt. Weihbischof Báez hoffe zudem, dass ein Dialog „ohne Bedingungen“ zwischen
Kirche und Regierung möglich wird. (13.08.2009 cl)