D: Kirchen bei Leichtathletik-WM „mit einem Ziel vor Augen“
Auch der stärkste
Athlet hat Grenzen und ist nicht allmächtig. Entscheidend sei bei einem Sportereignis
wie der Leichtathletik-Weltmeisterschaft nicht nur das Stehen auf dem Podest, sondern
den Blick auf den zu richten, der „groß und allmächtig ist.“ Das hat der Trierer Weihbischof
Jörg Michael Peters kurz vor Beginn der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin
betont. Das Sportereignis findet vom kommenden 15. bis 23. August statt. Weihbischof
Peters wird zum Auftakt der Weltmeisterschaft an diesem Donnerstagabend gemeinsam
mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang
Huber, einen ökumenischen Gottesdienst im Berliner Dom feiern. Der Gottesdienst steht
unter dem Motto „Mit einem Ziel vor Augen“. Gegenüber dem Kölner Domradio sagt Weihbischof
Peters:
„Wir haben für den Gottesdienst einen Satz des Apostels Paulus gewählt
und zwar aus dem Korintherbrief. Darin vergleicht er das Leben des Menschen mit einem
Wettlauf im Stadion. Jeder Wettkämpfer läuft dem Ziel entgegen, heißt es, und zwar
so, dass man es erreichen kann. Paulus gibt uns damit vor, dass wir Zeit unseres Lebens
auf ein Ziel hin leben dürfen, das uns Gott selber vorbereitet und er selber ist für
uns da.“
Weihbischof Peters nimmt als Mitglied der Jugendkommission der
Deutschen Bischofskonferenz an dem Gottesdienst teil. Während der WM haben die Kirchen
in den Sportler-Hotels „Oasen der Stille“ eingerichtet. Weihbischof Peters:
„Es
gibt sowohl von katholischer als auch von evangelischer Seite einen Sport-Pfarrer.
Unser Priester wird den Sportlerinnen und Sportlern als Ansprechpartner zur Verfügung
stehen. Auch die Kapelle im Olympiastadion ist während der Wettkämpfe geöffnet. Es
gibt Gesprächskreise und Impulse. Damit ist die Kirche wirklich vor Ort bei denen,
die unter einem gewissen Druck und Anspannung stehen. Ihnen steht die Kirche zur Seite.“