2009-08-13 12:05:11

Burma: Sorge um Aung San Suu Kyi


RealAudioMP3 Die Kirche ist besorgt um Aung San Suu Kyi. Sie bleibt weiter unter Hausarrest. Der UNO-Sicherheitsrat in New York konnte sich auch in einem erneuten Versuch nicht auf eine Resolution zur Freilassung der burmesischen Oppositionsführerin verständigen. Nach wie vor sperren sich einzelne der fünf Vetomächte, vor allem China, gegen einen entsprechenden Beschluss. Westliche Regierungen drängen dagegen auf eine scharfe Verurteilung der Militärjunta in Burma. Zur aktuellen Situation der Vorsitzende der Hilfsorganisation „Burma Action“ in Irland, Gearoid Kigallen, im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Jetzt ist wirklich die Zeit gekommen, dass die internationale Gemeinschaft aufhört, dieses Regime mit Samthandschuhen anzufassen. Es ist wirklich Zeit, mit diesen Spielchen aufzuhören. Wenn die Regierung und genauso die internationale Staatengemeinschaft Werte wie Gerechtigkeit und Meschenrechte schätzt, dann müssen sie jetzt die Initiative ergreifen und Burma überzeugen, Aung San Su Kyi und die politischen Gefangenen freizulassen, damit es im nächsten Jahr tatsächlich eine Chance auf freie und faire Wahlen gibt.“
Die 64jährige Friedensnobelpreisträgerin Auung San Su Kyi war von einem Sondergericht zu einem 18monatigen Hausarrest verurteilt worden, weil sie unerlaubt einen amerikanischen Staatsbürger beherbergt habe. Oppositionspolitiker vermuten, dass die Militärjunta sie so aus dem kommenden Wahlkampf heraushalten will.
Die Militärjunta ist seit 1962 in Burma an der Macht und nennt das Land inzwischen Myanmar. Burma verfügt über reiche Bodenschätze, dennoch leiden viele der 49 Millionen Menschen Not. Die Arbeit internationaler Hilfsorganisationen findet unter schwierigen Bedingungen statt, sagt Frank Falkenburg, Länderreferent bei Caritas International im Gespräch mit dem Domradio Köln:
„Wir arbeiten grundsätzlich meistens mit Partnerorganisationen vor Ort. Das sind in der Hauptsache lokale Strukturen, die entsprechend schon länger im Land sind. Die unterstützen wir in partnerschaftlicher Arbeit und führen Nothilfe-Projekte durch. Es gab ja im Jahr 2008 die große Sturmkatastrophe im Süden des Landes, im Delta. Und da unterstützen wir hauptsächlich unsere Partner beim Wiederaufbau und da ist eine Anbindung an die staatlichen Strukturen sicherlich wichtig. Es muss immer entschieden werden: Ist das noch zu rechtfertigen? Es gibt da sicherlich die Versuche, die Hilfe für das Militärregime zu vereinnahmen. Aber wir sind bestrebt, da immer auch entsprechend unsere Position klarzumachen: Dass wir den Menschen direkt helfen, dass wir auch keine politischen Interessen verfolgen. Und unsere Partnerorganisationen können da auch nach wie vor entsprechend die Hilfe leisten. Es ist nach wie vor vertretbar, auch wenn die Arbeit sehr stark eingeschränkt ist durch eine starke Kontrolle. Aber nach wie vor ist es möglich zu arbeiten.“
(rv 13.08.2009 mch)








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