2009-08-11 15:46:28

Dem. Rep. Kongo: Clintonbesuch stärkt Frauenrechte


RealAudioMP3 US-Außenministerin Hillary Clinton hat bei ihrem Besuch in der Krisenregion Ost-Kongo sexuelle Gewalt als Kriegswaffe scharf verurteilt. Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo solle entschiedener gegen das Problem vorgehen, sagte Clinton bei ihrem Treffen mit Präsident Jospeh Kabila in Goma im umkämpften Osten des Landes. Am Nachmittag wird die US- Außenministerin in einem Flüchtlingslager mit Überlebenden sexueller Gewalt sprechen. Damit gebe Clinton ein wichtiges Signal zur Stärkung der Frauenrechte im Ost-Kongo, sagt gegenüber Radio Vatikan der Missio-Länderreferent Matthias Vogt:
„Für die Frauen, die sich jetzt teilweise in den Krankenhäusern und Betreuungsstationen in Goma oder Bukavu aufhalten, ist dies ein ganz wichtiges Zeichen. Dass man sich für sie interessiert, dass sich die Außenministerin der Vereinigten Staaten ihrer Belange annimmt, stellt auch ein bisschen ihre Würde wieder her.“
Im Zuge der Gefechte zwischen Militär und Rebellen im rohstoffreichen Osten Kongos sind nach UN-Schätzungen allein in diesem Jahr 3500 Frauen brutal vergewaltigt worden. Es sei wichtig, dass Clinton die Regierung auch auf ihre eigene Verantwortlichkeit hingewiesen habe, meint Missio-Fachmann Vogt:
„Kabila hat in den letzten Wochen zwar eine Null-Toleranz-Politik, was dieses Thema angeht, verkündet. Es geht aber darum, diese jetzt auch umzusetzen. Denn die Missstände sind schon seit Jahren bekannt und nicht ausreichend bekämpft worden seitens der Regierung sowie der kongolesischen Justiz.“
Bei ihren Gesprächen mit Präsident Kabila mahnte Clinton zudem weitere demokratische Reformen im Kongo an. Daran knüpfe auch die Kirche des Landes große Hoffnungen. Vor allem bei der Bekämpfung der Korruption setzten Kirchenvertreter auf Unterstützung durch die Vereinigten Staaten, sagt Vogt:
„Der Erzbischof von Kinshasa, Laurent Monsegngwo, hat gestern in einem Interview gesagt, dass er sich einen vertieften Dialog zwischen der kongolesischen und der amerikanischen Regierung über das Thema Demokratie, über das Thema Sicherung der Menschenrechte und über gute Regierungsführung und Korruption erhofft. Die Bischofskonferenz hat selbst im Juli einen Hirtenbrief herausgegeben zum Thema Korruption in dem die Korruption auf allen Ebenen angeprangert wird. Da erhofft man sich, dass die USA nach dem Besuch von Frau Clinton die Regierung und auch die Zivilgesellschaft mit konkreten Projekten, Programmen und Beratern unterstützt.“
(rv 11.08.2009 ad)







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