Christen und friedliche Pilger würden im Land an freier Religionsausübung gehindert.
Das hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick der Regierung des Landes vorgeworfen.
Als Beispiel nannte Schick den eingeschränkten Zugriff von Christen auf eine Kirche
im Paulus-Geburtsort Tarsus. Diese sei nach dem Paulus-Jahr vom Staat zum Museum erklärt
worden und könne nicht frei für Gebet und Gottesdienst genutzt werden, kritisierte
der Erzbischof. In jüngster Zeit seien in Ankara zwei Moscheen, die auch zu Museen
erklärt worden waren, für den muslimischen Gottesdienst wieder zurückgegeben worden,
erinnerte Schick. Es stelle sich daher die Frage, warum dies nicht auch in Bezug auf
Kirchen für Christen möglich sei. Die politischen Parteien in Europa und die türkischen
Mitbürger in Deutschland sollten sich für die Christen in der Türkei einsetzen, forderte
Schick weiter. Schick ist auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen
Bischofskonferenz und war Anfang August zu einem Besuch in die Türkei gereist.