2009-08-10 10:51:03

Kirche: Feuer und Flamme für Heiligen Laurentius


RealAudioMP3 In jedem August weint der Himmel: Wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die Bahn des Kometen Swift-Tuttle quert, fällt eine große Menge Trümmer des Kometen in die Erdatmosphäre und verglüht. Niemals sonst im Jahresverlauf lässt sich eine so enorme Menge Sternschnuppen beobachten. Im Volksmund werden sie auch als „Tränen des Laurentius“ bezeichnet, weil sie um den Namenstag dieses populären Heiligen am 10. August zu sehen sind. Der Heilige Laurentius hat viel mit Feuer und Flamme zu tun.

Die Legende erzählt: Als Archidiakon von Rom war Laurentius in Vertretung des Papstes für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen Zwecken zuständig. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius aufgefordert, alles Eigentum der Kirche innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius das Vermögen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte alle Armen und Kranken und präsentierte sie als den wahren Reichtum der Kirche dem Kaiser. Dieser ließ Laurentius deswegen mehrfach foltern und dann durch Grillen auf einem eisernen Gitterrost qualvoll hinrichten. Der Überlieferung nach waren seine an den Kaiser gerichteten letzten Worte: „Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein.“

Laurentius ist heute nicht nur der Schutzpatron Spaniens, sondern auch der Bibliothekare, Archivare, Studenten sowie vieler, die mit Feuer zu tun haben, etwa der Bierbrauer, Wäscherinnen und Köche. Obwohl Laurentius ein tragisches Schicksal hatte, werden in seinem Namen vielerorts in Deutschland, sinnenfrohe kulinarische Feste gefeiert.

(rv/heiligenlexikon/kipa 10.08.2009 mg)







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