Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi will mehr internationalen Druck
gegen den Iran. Dies könne zu einer demokratischen Entwicklung ihres Landes beitragen.
Militärische und wirtschaftliche Sanktionen lehne sie ab, weil sie die Situation im
Iran nur verschlimmern würden, sagte Ebadi einer südkoreanischen Zeitung. Gleichwohl
könne die internationale Öffentlichkeit eine Demokratisierung des Landes unterstützen.
Ebadi kündigte an, ihre Kampagne gegen die Zensur im Iran auszuweiten. – Die Nobelpreisträgerin
verurteilte bei ihrem Besuch in Südkorea die Festnahme von oppositionellen Demonstranten,
die im Juni gegen die Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad protestiert hatten.
Im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Präsidentenwahl müssen sich derzeit rund
hundert Demonstranten vor Gericht verantworten, darunter auch eine Französin und iranische
Angestellte der britischen und französischen Botschaft.