Indien: Christen in Orissa befürchten neue Gewaltakte
Die Christen im indischen Bundessaat Orissa haben Angst vor neuen gewalttätigen Übergriffen,
sagte der Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar, Rapahel Cheenath. In zwei Wochen jährt
sich der Beginn antichristlicher Gewalt in dem indischen Bundesstaat. Am 24. August
2008 waren ein Hindu-Führer und vier seiner Mitarbeiter im Bezirk Khandhamal getötet
worden. Militante Anhänger forderten Rache für diese Morde und machten Christen dafür
verantwortlich. In den letzten zwölf Monaten hat die Polizei in Orissa über 1.000
Straftaten registriert, die mit der Gewalt gegen Christen in Verbindung stehen. Erzbischof
Cheenath beklagte, dass viele extrem bereite Gewalttäter immer noch auf freiem Fuß
seien. Zahlreiche Christen lebten nach wie vor in provisorischen Flüchtlingslagern
und würden aus Angst vor Übergriffen nur zögernd in ihre Dörfer zurückkehren. Die
Erzdiözese werde von der indischen Regeierungen einen besseren Schutz der Christen
in Orissa fordern.