Die Bischofskonferenz des Landes hat die Teilnahme an den Unruhen der Ureinwohner
bestritten. Das sagte der Vorsitzende der Konferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte
von Trujillo. Die peruanische Regierung wirft der katholischen Kirche des Landes vor,
Priester eingesetzt zu haben, um die Ureinwohner der Amazonas-Gebiete zu Protesten
anzustiften. Im vergangenen Juni protestierten die Ureinwohner im nördlichen Amazonas-Gebiet
gegen ein Gesetzesvorhaben der peruanischen Regierung, das ausländischen Firmen die
Erschließung von Öl- und Gasvorkommen in mehreren Bezirken dieser Region erlauben
sollte. Dabei starben zehn Zivilisten und 23 Polizisten bei Zusammenstössen. Eine
Untersuchung des Justizministeriums beschuldigte daraufhin katholische Priester der
Anstiftung zu Gewalt. Erzbischof Cabrejos erklärte seine Trauer über die Toten, doch
kritisierte er die staatliche Untersuchung. Damit solle die Kirche zum Sündenbock
gemacht werden.