Was lässt der Kölner
sich nicht alles einfallen, um seinen Dom Einheimischen und Touristen näher zu bringen:
Ohrstecker mit Dommotiv für die modebewusste Frau von Welt, Golfbälle mit dem rheinländischen
Wahrzeichen für den sportlichen Geschäftsmann, extra-weiche Servietten mit bunten
Türmen für die nächste Karnevalsfeier. Jetzt gibt es sogar echten Dom zum Mitnehmen:
als Briefbeschwerer, als Hingucker im Regal oder als Weihnachtsgeschenk für die Oma.
Die Dombauhütte bietet ab sofort kleine Stücke vom Kölner Dom von Steinen an, die
in der ersten, der mittelalterlichen Bauphase zwischen 1248 und etwa 1520 verwendet
wurden. Im Interview mit dem Kölner Domradio berichtet die Dombaumeisterin Prof. Barbara
Schock-Werner von diesem neuartigen Souvenir: Es sind tatsächlich Stückchen
aus dem mittelalterlichen Trachyt des Domes. Ganz kleine Bröckchen, die abgefallen
sind und die jetzt in Acryl-Quader eingegossen wurden - Mit einem Zertifikat und Unterschrift
von mir, dass es wirklich ein Stück Dom ist. Das Trachytgestein stammt von
einem weiteren rheinischen Wahrzeichen, dem Drachenfels im Siebengebirge bei Bonn.
Die Domsteine bieten also in mehrfacher Hinsicht eine Verbindung zum schönen Rheinland.
Verkauft werden sie in den drei domeigenen Souvenirläden auf der Domplatte und via
Internet (www.domkloster4.de). Interessenten sollten sich beeilen, denn die Auflage
beträgt nur 500 Exemplare zum Preis von je 45 Euro. Mit dem Erwerb eines Stückchen
Doms tut man diesem gleich noch etwas Gutes: Der Erlös kommt nämlich der Dombauhütte
zu Gute. Denn die Arbeit der Mannschaft um Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner wird
wohl niemals ein Ende finden: Der Dom ohne Gerüst wäre eher eine Angst- als
eine Wunschvorstellung, denn der Dom ohne Gerüst wäre der Dom ohne Pflege, und das
kann sich keiner wünschen. (dr 08.08.2009 cl)