Georgien: Ein Jahr nach Georgien-Krieg Lage unverändert
Auch am ersten Jahrestag des Georgien-Krieges ist die Lage im Kaukasus nach wie vor
angespannt. Dies teilt das evangelische Hilfswerk Diakonie Katastrophenhilfe an diesem
Freitag mit. Russland habe seine Truppen wegen „Provokationen“ von Seiten Georgiens
in Alarmbereitschaft versetzt. Südossetien und Georgien werfen sich gegenseitig vor,
für Angriffe in den vergangenen Tagen verantwortlich zu sein, so die Diakonie. Auch
ein Jahr nach dem Einmarsch Russlands in das völkerrechtlich zu Georgien gehörende
Südossetien hätten 35.000 Menschen bisher nicht in ihre Heimat zurückkehren können.
Die Vertriebenen müssten weiterhin in Sammelunterkünften, bei Gastfamilien oder in
neu geschaffenen Siedlungen außerhalb der Hauptstadt Tiflis untergebracht werden.
Die unsichere Lage in Südossetien lasse es auch in Zukunft kaum zu, dass die Flüchtlinge
zurückkehrten, so das evangelische Hilfswerk. Bei den Flüchtlingen handelt es sich
im Wesentlichen um georgischstämmige Einwohner Südossetiens, deren Dörfer im Krieg
zerstört wurden.