2009-08-01 11:59:03

Ukraine/Österreich: Brisantes Dokument


RealAudioMP3 Der sowjetische Diktator Stalin persönlich ließ die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine nach dem Zweiten Weltkrieg verbieten und liquidieren. Das vermittelt ein der „Kathpress“ exklusiv vorliegendes Dokument, das direkt aus dem Geheimarchiv der Parteiführung im Kreml stammt und der griechisch-katholischen Kirchenführung zugespielt wurde. Eine Kopie des brisanten Dokuments besitzt Franz Hummer, Mitarbeiter bei „Kathpress“ und Fachmann für Ostkirchen.

Damit seien letzte Zweifel beseitigt, dass Stalin und der damalige ukrainische KP-Chef Nikita Chruschtschow persönlich die Liquidierung der „unierten“ Kirche steuerten und befahlen. Fachleute waren bereits seit geraumer Zeit davon überzeugt, dass es derartige Regieanweisungen gegeben haben muss, bisher gab es auf Grund der mangelhaften Aktenlage aber keinen schlüssigen Beweis.

Erst 1991 kehrte das damalige Oberhaupt der Kirche, Kardinal Myroslav Lubatchiwskij, aus dem Exil in die Heimat zurück. Etwa 5,5 Millionen Ukrainer gehören heute der unierten Kirche an. Das neugefundene Dokument hat auch Auswirkungen auf die Gegenwart, sagt Franz Hummer. Denn die griechisch-katholische Kirche drängt seit langem auf die offizielle Anerkennung als ehemals verfolgte Kirche. Dies würde auch eine Rückgabe ihres verlorenen Eigentums erleichtern.

Auch im polnisch gebliebenen Teil des ukrainischen Siedlungsgebietes wurde die griechisch-katholische Kirche vernichtet. Bereits im September 1944 war zwischen der UdSSR und der polnischen kommunistischen Regierung ein Vertrag über den „Bevölkerungsaustausch“ im ganzen Grenzgebiet unterzeichnet worden. Gerade aus Polen sei das Interesse an dem Dokument sehr groß. Das sagt uns der Ostkirchenfachmann Franz Hummer.

(rv/kap 01.08.2009 mg)








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