2009-08-01 14:28:02

Iran: Geistliche gegen Ahmadinedschad


Eine Gruppe einflussreicher iranischer Geistlicher hat die Opposition zu einer Fortsetzung der Proteste gegen das amtliche Ergebnis der Präsidentenwahl aufgerufen. Zudem kritisierten die Theologen in der heiligen Stadt Qom die Verhaftungen von Demonstranten sowie Folter in den Gefängnissen. Derweil hat ein Prozess gegen Dutzende regierungskritische Demonstranten begonnen. Sie müssen sich vor einem Revolutionsgericht in Teheran wegen Angriffen auf die nationale Sicherheit, Störung der öffentlichen Ordnung und Vandalismus verantworten. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Irna. Zur Zahl der Angeklagten machte Irna keine Angaben. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars standen rund 100 Verdächtige vor Gericht, darunter einflussreiche Persönlichkeiten des Reformlagers. – Die Unruhen waren ausgebrochen, nachdem Präsident Mahmud Ahmadinedschad nach dem Urnengang Mitte Juni offiziell zum erneuten Sieger ausgerufen worden war. Die unterlegenen, reformorientierten Kandidaten Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karubi sprachen daraufhin von Wahlfälschung zu Gunsten Ahmadinedschads.

(reuters/ap/afp 01.08.2009 mg)







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