Die spanischen Bischöfe
sind entsetzt über die jüngsten Attentate der baskischen Terrorbande ETA. Die „Brutalität“
der Anschläge von Burgos und Mallorca machten es nötig, „einmal mehr das Evangelium
vom Leben zu verkünden und den Terrorismus als unmoralisch zu brandmarken“. Der ETA-Terror
zeige die grausame Fratze einer Kultur des Todes“, die Menschenwürde und Lebensrecht
mit Füßen trete. Das schreibt die Bischofskonferenz in einem Statement. Der ETA-Terrorismus
habe sich „in den letzten Jahren zur größten Bedrohung des Friedens in Spanien entwickelt“;
sie seien den Familien der Opfer nahe.
„Trauer allerorten über das, was in
Burgos und Mallorca passiert ist“ – mit dieser Schlagzeile beginnt auch der katholische
Rundfunk Spaniens, Cope, seine Nachrichtensendungen an diesem Freitag. Bei dem Anschlag
von Mallorca waren am Donnerstag zwei Polizisten ums Leben gekommen. Der Bischof der
Ferieninsel, Jesus Murgui, rief die Bevölkerung dazu auf, den Angehörigen der Ermordeten
„ihre Nähe zu zeigen“. „Diese Bande von Unerwünschten und Übelgeborenen“, schimpft
ein Teilnehmer in der Sendung des katholischen Radios – „diese Hurensöhne“. „Hauptsache,
sie lassen uns nicht den Verstand verlieren“, meint er dann weiter. Und die Moderatorin
ergänzt: „Wenn sie uns nicht in Frieden leben lassen wollen, dann sollen sie doch
weggehen! Sie sollen weggehen! Wir wollen sie nicht!“
„Der ETA-Terrorismus
ist nicht zu rechtfertigen – wie überhaupt jede Gewalt dieser Art“, sagt Spaniens
Militärbischof Juan del Rio, der an diesem Freitag auch das Requiem für die zwei Ermordeten
feiert. „Das waren Anschläge auf das Lebensrecht, auf die Freiheit und das friedliche
Zusammenleben der Völker. Auch der Nuntius hat uns gebeten, den Familien der Opfer
das Beileid von Papst Benedikt auszusprechen.“