Sri Lanka: Lage in Flüchtlingslagern weiter verheerend
Die Lage der Menschen in den Flüchtlingslagern auf Sri Lanka sei weiterhin „verheerend“.
Darauf macht die evangelische Diakonie in Österreich aufmerksam. Der Bürgerkrieg zwischen
Tamil-Rebellen und Regierungstruppen sei zwar beendet. Dennoch lebten rund 300.000
Vertriebene aus dem ehemaligen Krisengebiet in Flüchtlingscamps. Ihnen fehle es an
Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und Hygiene, berichtet
der Geschäftsführer der Diakonie Katastrophenhilfe, Michael Bubik. Es sei davon auszugehen,
dass die „furchtbare Situation“ in den Camps noch bis 2010 anhalte. Die Regierung
habe zwar mit einem Wiederbesiedelungsprogramm für die Tamilen-Flüchtlinge begonnen.
Doch die Wohngebiete müssten von Landmienen befreit werden. Internationale Hilfsorganisationen
haben nur beschränkten Zugang zu den staatlichen Flüchtlingslagern und unterliegen
Restriktionen der Regierung. - Der Bürgerkrieg in Sri Lanka endete im Mai mit dem
militärischen Sieg der Regierungstruppen über die Rebellenarmee der „Befreiungstiger
von Tamil Eelam“ (LTTE). Diese hatte seit 1983 für einen eigenen Staat der tamilischen
Minderheit in Sri Lanka gekämpft. Allein während der letzten Regierungsoffensive zwischen
Ende Januar und Mai 2009 kamen nach UNO-Angaben mindestens 7.000 Zivilpersonen ums
Leben.