2009-07-28 17:21:05

Vatikan/Italien: Enzyklika als Wegweiser für Politiker


Politiker jeder Couleur sollten sich von der Sozialenzyklika Benedikts XVI. inspirieren lassen. In dem päpstlichen Lehrschreiben fänden sie Hinweise, um „angemessen auf die ethischen, kulturellen und sozialen Herausforderungen“ zu reagieren. Das betonte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone an diesem Dienstag vor den Mitgliedern des italienischen Senats. Die Trennung der Bereiche Wirtschaft und Soziales müsse endgültig überwunden werden. Zwar sei eine gesunde Gesellschaft die Frucht des Zusammenspiels von Markt und Freiheit, aber ohne Solidarität und die Sorge um das Gemeinwohl könne keine Gesellschaft sich weiter entwickeln, so Bertone. Mit Blick auf die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise kritisierte der zweite Mann im Vatikan einen Machbarkeitswahn, der Gier zur zivilen Tugend stilisiert habe. - Der Kardinalstaatssekretär sprach auf Einladung von Senatspräsident Renato Schifani über die Enzyklika „Caritas in veritate“. Bertone hatte seinen Vortrag im Senat eigens mit dem Papst abgesprochen. Italiens Wirtschaftsminister Giulio Tremonti hatte das päpstliche Lehrschreiben zuletzt als „Führer für die Politik“ und wirtschaftsethisches „Handbuch“ bezeichnet.
(rv 28.07.2009 bp)








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