Sie kämpfte für die
Einheit. Die Klöster in ihrer Nachfolge sind Zentren der Ökumene: Birgitta von Schweden.
Die Kirche feiert die Heilige aus dem Norden am 23. Juli. Sie lebte im 14. Jahrhundert,
seit zehn Jahren ist sie Patronin Europas. „Unser Schleier, der ist besonders.
Das ist das erste, was andere fragen: Was bedeutet das, warum tragt ihr das? Bei anderen
Schwestern sehen sie das nicht, es ist also schon etwas Besonderes.“ Schwester
Maria Concetta aus dem Generalat der Birgittinnen in Rom ist verwunderte Blicke gewohnt. Der
Schleier der Schwestern der Heiligen Birgitta von Schweden: Eine weiße Krone auf der
schwarzen Haube, ein Kranz und ein Kreuz sind miteinander verbunden, an den fünf Kreuzungspunkten
leuchten kreisrote Punkte… Schwester Maria erklärt: „Die sind Symbol für die
fünf Wunden Jesu. Unsere so genannte Krone ist Zeichen für den Geist der Heiligen
Birgitta, für ihre große Hingabe und ihre Verbindung zur Passion. Alles, auch das
Äußere von uns Schwestern, sollte an die Passion Christi erinnern. In ihren Offenbarungen
hat sie diesen Auftrag erhalten: Der Herr hat ihr gesagt, die Schwestern sollen dieses
Kleid tragen, das an meine Passion erinnert.“ In 13 Ländern Europas tragen
Frauen heute dieses Kleid. Außerdem in Jerusalem und Bethlehem, in Indien, auf den
Philippinen und in Indonesien, in USA, in Mexiko und auf Kuba. Sie führen ein Leben
zwischen Aktion und Kontemplation, ihr Orden vom Heiligsten Erlöser geht zurück auf
Birgitta von Schweden, geboren 1303, gestorben 1373. Von ihrer Ordensregel sagte Birgitta,
Christus selbst habe sie ihr diktiert.
Birgit Pottler hat sich in Rom und
Umgebung auf die Spuren ihrer Namenspatronin gemacht. Hören Sie zum Festtag der Heiligen
eine Sondersendung - heute Abend bei Radio Vatikan.