2009-07-23 13:10:33

Vatikan/UNO: Menschenrechte fördern


RealAudioMP3 Die internationale Staatengemeinschaft muss mit Hilfe der Vereinten Nationen die Menschenrechte verteidigen. Das fordert der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore. In New York debattieren die UNO-Delegierten an diesem Donnerstag und Freitag über die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft und auf welche Weise die UNO in Ländern eingreifen soll, die gegen die Menschenrechte verstoßen. Die UNO müsse vor allem jene Völker schützen, die „systematisch verfolgt“ werden. Erzbischof Migliore:

„Seit dem Ende der kommunistischen Regimes in Europa haben sich die Prioritäten in Sachen Weltsicherheit geändert. Früher ging es um geopolitische und strategische Fragen. Heute hingegen muss die internationale Gemeinschaft für die Rechte des Individuums und der Gesellschaft einstehen. Diese Verantwortung geht aber weit über den Schutz der Zivilbevölkerung bei Kriegshandlungen hinaus. Das ist eigentlich Aufgabe der einzelnen Staaten.“

Wie Menschenrechte weltweit gefördert werden sollen, wird zurzeit in der UNO in einem Arbeitspapier erarbeitet. Dabei wird auch auf die Rede des Papstes vor der UNO-Vollersammlung im 2008 Bezug genommen. Erzbischof Migliore:

„Der Papst hatte in seiner Rede bei der UNO vor allem das Verhältnis zwischen Souveränität und Verantwortung unterstrichen. Die Verantwortung, die Bürger zu verteidigen, ist die moralische Grundlage der Regierung des entsprechenden Landes. Das sagte damals der Papst. Die Souveränität besteht dabei aus zwei Bereichen: Einerseits muss ein souveräner Staat andere Staaten respektieren und andererseits muss ein souveräner Staat innerhalb seiner eigenen Landesgrenzen die Würde und die Rechte aller Individuen achten. Wie in einer Familie muss der Staat für seine schwächsten Glieder sorgen. Das machen die Vereinten Nationen, die die Regierungen kontrollieren und an ihre Verantwortung erinnern. Damit übt die UNO einen wichtigen Dienst für die internationale Staatengemeinschaft aus.“

(rv 23.07.2009 mg)








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