Die Bischöfe befürworten eine Reform im Gesundheitssystem der USA, rufen aber dabei
zum Schutz des Lebens und der Würde aller auf. Dies sei ein moralisches Erfordernis
und eine grundlegende nationale Verpflichtung, erklärte der Vorsitzende der Kommission
für Gerechtigkeit und menschliche Entwicklung der US-Bischofskonferenz William F.
Murphy in einem Brief an den Kongress. Ein Gesundheitssystem solle grundsätzlich allen
Menschen gleich welcher Herkunft und welchen Einkommens zugänglich sein, so Bischof
Murphy. Die Würde des Menschen habe hierbei oberste Priorität. Daher könne die Zerstörung
von Leben, etwa durch Abtreibung, niemals durch öffentliche Gelder bezahlt werden,
sei es durch staatliche Finanzierung oder durch gesetzlich vorgeschriebene Versicherungsbeiträge.
Ein so aufgebautes Gesundheitssystem wäre moralisch verwerflich und widerspreche gleichzeitig
der demokratischen Tradition der Vereinigten Staaten, so der Bischof. (rv 22.07.2009
cl)