Die gewaltsamen Proteste armer Schwarzer im Großraum Johannesburg haben sich an diesem
Mittwoch ausgebreitet. Demonstranten blockierten eine Schnellstraße und bewarfen Autos
mit Steinen. Bewohner des Townships Meyerton besetzten Felder. In dem Johannesburger
Vorort Thokoza kam es den zweiten Tag in Folge zu Demonstrationen. Dort sollten 35
Menschen vor Gericht erscheinen, die bei den Zusammenstößen am Vortag festgenommen
worden waren. Einem Medienbericht zufolge drohten Bewohner in der Region Mpumalanga
damit, Regierungsgebäude niederzubrennen, sollten 100 am Dienstag Festgenommene nicht
freigelassen werden. - Arme Südafrikaner klagen, dass Verbesserungen seit dem Ende
der Apartheit vor 15 Jahren an ihnen vorbeigegangen sind. Präsident Jacob Zuma hatte
zur Wahl vor drei Monaten versprochen, ihnen zu helfen. Allerdings leidet das Land
unter der schwersten Rezession seit 17 Jahren, was den Spielraum der Regierung einschränkt. (reuters
22.07.2009 bp)