2009-07-22 16:32:22

D: Jugendliche sind Verlierer der Wirtschaftskrise


RealAudioMP3 Die steigende Arbeitslosigkeit wegen der Wirtschaftskrise trifft nach einer Gewerkschaftsstudie Jugendliche besonders hart. Demnach sei Jobverlust unter Jüngeren etwa dreimal so stark angestiegen wie in allen anderen Altersklassen. Junge Arbeitnehmer hätten in wirtschaftlichen Krisenzeiten auf dem Arbeitsmarkt generell schlechtere Karten, betonte gegenüber Radio Vatikan der Generalsekretär des Christlichen Gewerkschaftsbundes Deutschland (CGB), Gunter Smits:

„Wir haben es damit zu tun, dass junge Leute im Rahmen des Kündigungsschutzes von vorneherein geringere Schutzrechte haben. Das heißt wenn ich eine Sozialplanauswahl in einem Unternehmen zu treffen habe, dann ist ein jüngerer Arbeitnehmer in der Regel weniger schutzwürdig als ein älterer Beschäftigter.“

Während junge Arbeitnehmer mit qualifizierter Ausbildung relativ schnell einen neuen Job finden, seien Schulabbrecher oder schlecht ausgebildete Jugendliche am meisten von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Um diese Entwicklung aufzufangen seien die Bundesagentur für Arbeit, Sozialpartner und Bildungspolitik gleichermaßen gefragt. Aber auch die Unternehmen dürften jetzt nicht davor zurückschrecken, in Ausbildungsplätze zu investieren.

„Zu sagen, die jungen Menschen, die ihr ausbildet, die bildet ihr auch langfristig für Euren Betrieb aus – das muss im Rahmen einer Personalplanung auch nach wie vor das Interesse der Unternehmen sein. Insbesondere wenn man feststellt, dass wir in Zukunft mehr und mehr Fachkräfte suchen werden. Und diese müssen bereits heute für morgen ausgebildet werden. Und daher müssen Unternehmen daran interessiert sein, in der Ausbildungstätigkeit nicht nachzulassen.“

Um das Arbeitsmarktrisiko für Jugendliche zu schmälern sei auch eine bessere schulische Bildung gefragt. Dabei gelte es vor allem die Zahl jugendlicher Schulabbrecher zu verringern, so Smits:

„Aus unserer Sicht ist dafür Sorge zu tragen, dass das Lehrpersonal und die Schulen so ausgestattet werden, dass eine vernünftige Betreuung der Schüler gewährleistet ist. Das heißt die Frage der Größe der Klassen spielt da eine Rolle, das heißt aber auch, dass man entsprechend gut qualifizierte Lehrer braucht, die sich auf die entsprechenden unterschiedlichen Bedürfnisse von Schülern einstellen können. Zudem müssten schwache Schüler zusätzlich so gefördert werden, damit sie den Schulabschluss tatsächlich schaffen.“

 
(rv 22.07.2009 ad)
 







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