Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zieht vor der katholischen Soziallehre
den Hut. Sie zeichne sich durch eine „bemerkenswerte Kontinuität bei ihren Grundüberzeugungen“
aus. Dagegen müssten Politik und Wirtschaft in regelmäßigen Abständen Auffassungen
und Lehrmeinungen korrigieren, schreibt der CSU-Politiker Guttenberg in einem Gastkommentar
für die August-Ausgabe des Politikmagazins „Cicero“. Die jüngste Sozialenzyklika von
Papst Benedikt XVI. stößt laut zu Guttenberg eine Debatte über die Weltwirtschaft
und ihre Ziele an. In dieser Hinsicht sei auch der Ruf des Papstes nach einer „Weltautorität“
zu verstehen. Dem Papst gehe es nicht darum, eine neue Weltbürokratie zu schaffen,
betont zu Guttenberg. Gemeint sei vielmehr „eine weltweite Verständigung über einen
Grundkanon an gemeinsamen Werten und Zielen, um globale Herausforderungen angehen
zu können“. (pm/kna 22.07.2009 bp)