2009-07-21 13:39:14

Papst: „Sport und Ethik gehören zusammen“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. wünscht den Radsportlern der „Tour de France“ viel Erfolg und Gottes Segen. Auch hoffe er, dass alle Athleten daran denken, wie wichtig ihre Tätigkeit sei. Sport und moralische Werte gehören zusammen, so der Papst in seiner Botschaft an die Teilnehmer der „Tour de France“. An diesem Dienstag sind die Sportler in der Nähe des Urlaubsortes des Papstes vorbei gerast. Etwas ruhiger hingegen wird es für den Papst sein. Er hat mittlerweile seine zweite Urlaubswoche im Aostatal in Angriff genommen. Trotz Gipsarm wird das Urlaubsprogramm wie geplant fortgeführt, versichert Vatikansprecher Pater Federico Lombardi.

„In den kommenden Tagen wird der Papst einen ruhigen Aufenthalt genießen ohne besonders hektische Termine. Für Freitag ist der Vespergottesdienst in der Kathedrale von Aosta geplant. Mit dabei werden die Diözesanpriester und Vertreter verschiedener Pfarreien sein. Insgesamt sollen etwa 400 Personen kommen. Das wird sicherlich ein sehr schöner Gebetsmoment sein. Am Sonntag wird der Papst dann in der Nähe seiner Urlaubsresidenz den Angelus beten.“ 
Nach dem Missgeschick des Papstes hatten einige Spezialisten, befragt von italienischen Medien, per Ferndiagnose beanstandet, die angewendete Gipstechnik sei nicht richtig für Benedikt. Dazu Pater Lombardi:

„Die Art und Weise, wie die Ärzte den Papst kuriert haben, wurde mit großer Sorgfalt von kompetenten Personen beschlossen. Dabei hat man auch – wie es selbstverständlich und richtig ist – den gegenwärtigen Zustand des Papstes in Betracht gezogen. Die verschiedenen Sichtweisen von Ärzten und Spezialisten, die gegenüber italienischen Medien ihre Vorbehalte erklären, sind ja nur Hypothesen. Man muss aber immer die konkrete Person als Patient beachten. Das ist sehr wichtig. Deshalb denke ich, dass man den Ärzten, die jetzt den Papst begleiten, absolut vertrauen kann. Alle medizinischen Entscheidungen waren richtig, und es gibt keinen Grund, besorgt zu sein.“ 
Nach dem Vatikan hat auch ein namhafter Mediziner den Vorwurf einer angeblichen Fehlbehandlung von Papst Benedikt XVI. zurückgewiesen. Professor Enrico Margaritondo, Präsident eines im Oktober in Rom tagenden Kongresses für Handchirurgie, erklärte in der Tageszeitung „Il Tempo“ (Dienstag), die in Aosta angewandte Methode sei bei dieser Art von Brüchen am Handgelenk völlig üblich. Zugleich nahm er den Kollegen Orfeo Soldati in Schutz, der nach Darstellung der Turiner Zeitung „La Stampa“ die Behandlung kritisiert hatte. – Benedikt XVI. hatte sich am Freitag nach dem Bruch des rechten Handgelenks in seinem Urlaubsdomizil Les Combes in Aosta operieren lassen. In dem 25-minütigen Eingriff nahmen ein Orthopäde und eine Handchirurgin eine sogenannte geschlossene Reposition vor und fixierten den Bruch mit zwei Spezialdrähten. Zur Ruhigstellung des Handgelenks erhielt der Papst einen steifen Verband aus Glasfaser und Kunststoffharz.

(rv/kna 21.07.2009 mg)







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