Frankreich: Menschenrechtskommissar gegen Profiling
Wer einer Minderheit angehört, wird öfter als andere von der Polizei kontrolliert,
befragt und durchsucht. Das berichtete der Menschenrechtskommissar des Europarates,
Thomas Hammarberg. Die Angehörigen von Minderheitsgruppen seien Opfer eines sogenannten
ethnischen Profilings, einer Form der Diskriminierung, die heutzutage in Europa weit
verbreitet sei, schreibt Hammarberg in der Zeitschrift des Kommissariats für Menschenrechte.
Solche Methoden stünden im Widerspruch zu vereinbarten Normen für Menschenrechte.
Der Menschenrechtskommissar fordert von der Polizei, dass ein objektiver Grund vorliegen
sollte, warum eine bestimmte Person angehalten und durchsucht werde. Hautfarbe, Kleidung
oder sichtbare religiöse Zeichen seien keine dieser Kriterien. Abschließend betont
Hammarberg, dass die Polizei selbst Gleichheit fördern und die Diskriminierung aufgrund
der Rasse verhindern solle. Sie besitze die Ausbildung zur Arbeit in einer vielfältigen
Gesellschaft und solle Mitglieder aus Minderheitengemeinschaften rekrutieren.