2009-07-20 12:51:29

Nicaragua/Bolivien/Honduras: Bischöfe mahnen zu Dialog in Honduras


Die Kirche Zentralamerikas drängt die politischen Konfliktparteien von Honduras zum Dialog. Alle möglichen Lösungen für die Krise müssten versucht werden, sagte der Präsident des bischöflichen Sekretariats von Zentralamerika (SEDAC), Leopoldo Brenes am Sonntag. Der Dialog bringe oft Anstrengungen mit sich, sei jedoch der beste Weg, die aktuellen Probleme zu lösen, so der Erzbischof von Managua. Auch Kardinal Julio Terrazas, Erzbischof von Santa Cruz in Bolivien, forderte Honduras politische Kräfte zum Dialog auf und sprach den Bischöfen des Landes seine Solidarität aus. Die Verhandlungen zur Lösung der hondurianischen Regierungskrise waren vorerst gescheitert. Der gestürzte Präsident Zelaya und Vertreter der Interimsregierung hatten sich am vergangenen Samstag in Costa Rica zu Gesprächen getroffen. Interimspräsident Roberto Micheletti lehnte den Vorschlag ab, bis zu vorgezogenen Neuwahlen eine Regierung der nationalen Einheit unter Führung Zelayas zu akzeptieren. Zelaya kündigte unterdessen seine Rückkehr nach Tegucigalpa an, die nach Medienberichten am 25. oder 26. Juli erfolgen soll. Der Präsidenten von Costa Rica, Oscar Arias, hatte den Versöhnungsplan ausgearbeitet. Nach Abbruch der Vermittlungsgespräche zeigte sich Arias besorgt und warnte vor einem möglichen Bürgerkrieg. Gleichzeitig kündigte er an, seine Vermittlungsbemühungen noch für weitere drei Tage fortzusetzen. – Die Krise war Ende Juni eskaliert, als der Präsident mit Unterstützung des Militärs gestürzt und außer Landes gebracht worden war. Die US-Bischöfe hatten am vergangenen Freitag in einem Schreiben an die US-Außenministerin Hillary Clinton eine „gerechte und friedliche Lösung“ für die politische Krise in Honduras gefordert und die Regierung der USA dafür um aktive Mithilfe gebeten.

(rv/adnkronos/dw 20.07.2009 pr)








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