Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst warnt davor, mit Blick auf steigende
Aktienkurse an den Finanzmärkten wieder zur alten Tagesordnung überzugehen. „Wer so
denkt, hat nichts gelernt. Krisen können heilsam sein, wo sie zum Umdenken bewegen“,
erklärte der Bischof von Limburg im „Wort zum Sonntag“ des Südwestrundfunks (SWR 2)
an diesem Sonntag. In seinem Bistum liegt die Bankenmetropole Frankfurt. „Wo Menschen
an den Finanzmärkten wie Frankfurt merken, dass eine Lebensphilosophie, die ausschließlich
auf Gewinnmaximierung angelegt war, wie ein Kartenhaus zusammenbricht, kommt die Frage
nach den Fundamenten, die ein gerechtes Miteinander tragen, neu in den Blick“, so
Tebartz-van Elst. Die Sozialenzyklika von Papst Benedikt XVI. verdeutliche, dass für
die Suche nach Wegen aus der Krise und nach Lösungen für eine gerechtere Globalisierung
eine „tiefgreifende kulturelle Erneuerung und Wiederentdeckung von Grundwerten“ nötig
sei, sagte der Bischof im SWR. (pm 19.07.2009 bp)