Präsident Alan Garcia wird voraussichtlich am 30. November Papst Benedikt XVI. im
Vatikan besuchen. Dies schreibt die peruanische Tageszeitung „El Comerci“. Der peruanische
Botschafter beim Heiligen Stuhl, Alfonso de Rivero, arbeite im Augenblick an dem Vatikanbesuch.
Das Treffen mit dem Papst finde im Zusammenhang mit einer Europareise des Präsidenten
statt. Die Audienz beim Papst ist ihr zufolge für den Vortag der Teilnahme des Präsidenten
am 19. Iberoamerika-Gipfels in Lissabon vorgesehen. – Die von Garcia erlassenen Verfügungen,
das peruanische Amazonasgebiet ausländischen Firmen zur Erschließung zu öffnen, hatten
in den letzten Monaten für heftige Unruhen in Peru gesorgt. In dem von der indigenen
Bevölkerung bewohnten Terrain werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet. Mehrere
Tausend Indios hatten gegen die Ausbeutung ihres Bodens protestiert, einige hundert
wurden dabei verletzt oder getötet. Die Ureinwohner warfen dem Präsidenten vor, nicht
mit ihnen über die Verträge gesprochen zu haben, von denen 30.000 Menschen betroffen
sind. Die katholischen Bischöfe in Peru haben in diesem Konflikt Partei für die Indios
ergriffen und deren Kritik als gerechtfertig bezeichnet.