2009-07-16 17:42:31

EU: Kirche fordert gerechte Asylpolitik


RealAudioMP3 Das Sekretariat der Bischofskonferenzen bei der Europäischen Union (ComECE) ist besorgt über die aktuelle Asyldebatte. Die Innenminister der Europäischen Union beraten an diesem Donnerstag in der schwedischen Hauptstadt Stockholm über die Aufnahme von Bootsflüchtlingen und gemeinsame Asylstandards. Die schwedische Ratspräsidentschaft will bei dem informellen Ministerrat zwar auf mehr Solidarität unter den Mitgliedstaaten dringen. Mittelmeerländer wie Griechenland, Malta und Italien fühlen sich durch Flüchtlinge aus Afrika überlastet. Doch in vielen EU-Staaten herrscht bei Politikern und Bürgern eine ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen. Der juristische Berater bei der Kommission der Bischofskonferenzen des EU-Raumes (ComECE), Alessandro Calcagno, sagt uns, dass die katholische Kirche klare Forderungen an die EU-Staaten stellt.

„Zuerst muss ich sagen, dass wir bei der europäischen Asylpolitik mit anderen christlichen Kirchen zusammenarbeiten. Unsere Haltung ist deshalb einheitlich. Wir verlangen eine gerechte Asylpolitik. Die Flüchtlinge müssen auch die Möglichkeit haben, Zugang zum Arbeitsmarkt zu haben, um sich damit in der Gesellschaft integrieren zu können.“

Die EU-Politiker hören durchaus auf die Stimme der Kirche, sagt uns Alessandro Calcagno.

„Auf jeden Fall. Dazu gibt es viele Beispiele. So hat die EU unser Vorschlag diskutiert, Asylsuchende in Flüchtlingszentren seelsorgerlich beizustehen. Ein weiteres Beispiel ist der Vorschlag, irakische Flüchtlinge aus Syrien und Jordanien und die religiösen Minderheiten angehören in die EU aufzunehmen. Es gibt noch weitere Beispiele, die aufzeigen, wie ernst die Kirche genommen wird. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit, die sowohl für die EU als auch für die Bischofskonferenzen förderlich ist.“

(rv/afp 16.07.2009 mg)







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