Die kongolesischen Bischöfe denunzieren auf ungewöhnlich scharfe Weise eine „Subkultur
der Korruption“ im öffentlichen Leben des Landes. In einem Dokument zum Abschluss
ihrer Vollversammlung loben die Bischöfe zwar die demokratischen Errungenschaften
seit der Gründung des Staates vor 49 Jahren. Doch seien Korruption und Bereicherung
auf Kosten einer verarmenden Bevölkerung in allen politischen und sozialen Gebieten
an der Tagesordnung, beklagen die kongolesischen Oberhirten. Die Regierung müsse heutzutage
gegen eine regelrechte Subkultur der Korruption vorgehen, sei aber selber korrupt:
Regierungsmitglieder sowie Geschäftsleute in öffentlichen Ämtern und unehrenhaften
Gewerben betrieben eine schamlose Selbstbereicherung. Das sei ein Schlag ins Gesicht
jener, die ihr Geld fair verdienen. „Gewisse Führungskräfte haben ihren Sinn für den
Staat und dessen Aufgabe verloren und kümmern sich kaum noch um die Bevölkerung“,
stellen die Bischöfe fest. (apic 15.07.2009 cl)