Die Seelsorge für russisch-orthodoxe Gläubige in der Türkei soll ausgebaut werden.
Das hat der türkische Ministerpräsident Recep Erdogan dem Moskauer Patriarchen Kyrill
I. während seines jüngsten Türkeibesuches zugesichert, wie ein Sprecher des Patriarchats
jetzt vor Journalisten sagte. Erdogan wolle sich „persönlich dafür einsetzen“, dass
die russisch-orthodoxe Seelsorge in der Türkei ausgebaut werden kann. Bei seinem Treffen
mit dem türkischen Regierungschef habe Kyrill auf die rund zwei Millionen russischer
Touristen verwiesen, die jährlich die Türkei besuchten. Zudem lebten zahlreiche Arbeitsmigranten
aus Russland und der Ukraine in der Türkei. Der Moskauer Patriarch war in der vergangenen
Woche zum Antrittsbesuch beim Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in die Türkei
gereist. Bei dem Treffen wurden auch zwischenkirchliche Vereinbarungen über die Seelsorge
für die russischsprachigen Gläubigen in dem Land getroffen. Demnach ist das Ökumenische
Patriarchat für die Seelsorge für alle orthodoxen Christen in der Türkei zuständig;
das Moskauer Patriarchat wird aber russischsprachige Priester zur Verfügung stellen
und sich auch an der Restaurierung von Kirchen beteiligen. Als erster Schritt soll
ein in St. Petersburg ausgebildeter Theologe als Seelsorger in den Großraum Antalya
entsandt werden.