2009-07-13 14:07:49

Republik Kongo: Große Herausforderung für neuen Präsidenten


RealAudioMP3 In der Republik Kongo haben die Bürger nur geringes Interesse an der Präsidentschaftswahl gezeigt. Die katholische Kirche des Landes hatte ursprünglich mehr erwartet: Der Erzbischof von Brazzaville, Anatole Milandou, sagte vor den Wahlen, die Gläubigen könnten bereits am Samstag die Heilige Messe besuchen, um am Sonntag wählen gehen zu können. Die meisten Bürger blieben den Urnen dennoch fern. Grund könnte der Boykottaufruf der Oppositionsparteien gewesen sein. Gegen Amtsinhaber Denis Sassou-Nguesso traten insgesamt zwölf Kandidaten an. Davon hatten sechs zum Boykott aufgerufen. Das Endergebnis der Wahl wird erst in einigen Tagen feststehen.
Der neue Präsident werde vor allem vor praktischen Herausforderungen stehen. Das sagt unser Kollege von der französisch-afrikanischen Abteilung von Radio Vatikan, Albert Mianzoukouta.

„Er wird zuerst einmal das Elektrizitätssystem aufbauen müssen. Im Kongo gibt es bisher außer einigen privaten Stromgeneratoren überhaupt kein Stromnetz. Ein weiteres Problem betrifft den Zugang zum Wasser. Denn in den bevölkerungsreichen Gegenden des Landes fehlt es oft an Trinkwasser. Und die dritte Herausforderung ist die Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für die Jugendlichen. Sie brauchen Zukunftsperspektiven. Wir kommen aus einer jahrzehntelangen Bürgerkriegserfahrung. Die Jugend von heute leidet heute noch an den Folgen. Damit wird sich der neue Präsident ebenfalls auseinandersetzen müssen.“

Wahlberechtigt waren in dem westlichen Nachbarstaat der Demokratischen Republik Kongo (Ex-Zaire) nach offiziellen Angaben rund 2,2 Millionen Menschen.
(rv/afp/ap 13.07.2009 mg)








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