Extremisten haben eine neue Terrorwelle gegen Christen begonnen. Bei sieben Bombenanschlägen
auf Kirchen im Großraum Bagdad wurden am Sonntagabend mindestens vier Menschen getötet
und über vierzig verletzt. Die heftigste Explosion ereignete sich vor der chaldäischen
Marienkirche. Dort detonierte eine Autobombe, als die Christen die Kirche nach der
Abendmesse verließen. Dabei wurden offenbar vier Menschen getötet und etwa 30 verletzt.
Die anderen Bombenanschläge richteten sich gegen weitere chaldäische bzw. orthodoxe
Kirchen. Die Attacken könnten ein Racheakt für den jüngsten Mord an einer Ägypterin
in Dresden sein, mutmaßt die irakische Polizei. Dort hatte vor knapp zwei Wochen ein
Russlanddeutscher die Muslimin niedergestochen und tödlich verletzt. – Unterdessen
wurde bekannt, dass ebenfalls am Sonntag der US-amerikanische Botschafter im Irak,
Christopher Hill, knapp einem Anschlag entgangen ist. Das Bombenattentat wurde verübt,
als der Konvoi des Botschafters durch die Provinz Si Kar im Süden fuhr. Auch andere
US-Diplomaten waren den Angaben der Botschaft zufolge mit dem Konvoi unterwegs, sie
blieben alle unverletzt. Hill vertritt seit Anfang April die USA in Bagdad. (asianews/kiche
in not/afp 13.07.2009 cl)