Etwa 1.500 Menschen haben am Samstag in Dresden an einer Trauerfeier für eine getötete
Ägypterin teilgenommen. Dabei protestierten sie auch gegen Rassismus und Fremdenhass,
die als mögliche Motive für den Mord gelten. Die 31-jährige Marwa al-Schafbini war
Anfang Juli in Dresden von einem Russlanddeutschen erstochen worden. Der Generalsekretär
des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, nannte den Mord einen schlimmen
Höhepunkt der Islamfeindlichkeit, die seit Jahren in Deutschland spürbar sei. Er appellierte
an die Regierung, jetzt auf die Moslems im Land zuzugehen. In Teheran demonstrierten
derweil erneut iranische Studenten vor der deutschen Botschaft. Die Bluttat in Dresden
hat zu Gefühlsaufwallungen in Iran und Ägypten geführt.