Im nordafrikanischen Land sind erneut Christen verhaftet worden. Sicherheitskräfte
nahmen Ende Juni 15 Geistliche der eritreisch-orthodoxen St. Marien Kirche in der
Hauptstadt Asmara fest. Das teilte nun das Hilfswerk Opern Doors mit. Das Hilfswerk
vermutet, dass die Regierung mit der Festnahme auf eine geplante Öffentlichkeitsaktion
der Christen reagiere. Diese wollten auf die staatliche Einmischung in kirchliche
Angelegenheiten aufmerksam machen. – Im Mai 2002 erklärte der eritreische Präsident
Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen zu Staatsfeinden. Nur die
orthodoxe und die katholische Kirche sowie die lutherisch-evangelische Kirche und
der Islam sind anerkannt. Nach Angaben von Kirchenleitern sollen derzeit über 2.900
Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt
sein. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren
ein.