Neue Armut, der Verlust von Arbeitsstellen, Unterernährung und stagnierender Entwicklung
in Ländern der Dritten Welt hätten vor allem Auswirkungen auf die verletzlichsten
aller sozialen Gruppen. Daher seien schnelle und effektive Antworten nötig. Das sagte
der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof
Silvano Tomasi. Er sprach vor dem UNO-Wirtschafts- und Sozialrat. Nicht zu vergessen
in diesem Zusammenhang sei außerdem der Zusammenfall der Wirtschaftskrise mit der
rasanten Ausbreitung eines bis vor Kurzem unbekannten Virus. Dieser verschlimmere
die bestehenden Probleme im gesundheitlichen Sektor sowie in der Ernährungsversorgung
in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Arbeit von Hilfsorganisationen sei in dieser
Zeit von großer Bedeutung. Angesichts solch dringender globaler Herausforderungen
verdiene auch die soziale Stellung der Frau besondere Aufmerksamkeit. Gleichzeitig
müsse daran gearbeitet werden, dass die junge Generation kein ernsthaft beschädigtes
Wirtschaftssystem erbe und nicht auf einem ökologisch wie menschlich beschädigten
Planten aufwachsen müsse. Mit Referenz auf die am Dienstag erschienene Sozialenzyklika
Papst Benedikts XVI. fordert Erzbischof Tomasi eine ethisch geprägte Annäherung an
das Thema, die mehr als nur finanzielle Lösungen der Wirtschaftkrise hervorbringen
müssen.