D/Jemen: Eltern appellieren im Fernsehen an Geiselnehmer
Die Eltern des im Jemen mit seiner Familie entführten Entwicklungshelfers Johannes
Henschel haben sich im Fernsehen an die Geiselnehmer gewandt. Im arabischen Sender
Al-Jazeera fordern sie die sofortige Freilassung ihres Sohnes, seiner Ehefrau Sabine
und der Kinder Lydia, Anna und Simon. Die Entführer sollten „auf den Schrei von verzweifelten
Eltern hören“. Ferner äußerten sich die Eltern „überzeugt, dass die Mehrzahl der Jemeniten
Frieden und Gerechtigkeit will“. Außerdem weisen sie den in einigen Medien erhobenen
Vorwurf zurück, ein Jemen-Aufenthalt sei „leichtsinnig“. Johannes Henschel sei vor
sechs Jahren mit seiner Familie in das arabische Land gegangen, um das Krankenhaus
in der nordjemenitischen Stadt Saada zu verbessern und Kranken zu helfen. – Henschels
waren Mitte Juni zusammen mit zwei deutschen Pflegehelferinnen, einer koreanischen
Lehrerin und einem britischen Ingenieur entführt worden. Die Pflegehelferinnen, die
in Saada ein Praktikum im Rahmen ihrer Bibelschulausbildung machten, und die Lehrerin
waren wenige Tage später tot aufgefunden worden. Von den anderen Entführten fehlt
jede Spur. (idea 10.07.2009 mg)