Benedikt XVI. hofft
auf einen Erfolg des G-8-Gipfels von L´Aquila. Eineinhalb Autostunden von Rom entfernt,
beraten seit Mittwoch die Führer der wichtigsten Industrienationen u.a. über die Weltwirtschaftskrise.
Bei seiner Generalaudienz im Vatikan sagte der Papst vor Tausenden von Besuchern:
„Beten
wir für alle Verantwortlichen der G-8-Staaten, die sich in diesen Tagen in L´Aquila
treffen. Ich vertraue ihre großen Vorhaben der Jungfrau Maria an. Von diesem wichtigen
internationalen Gipfel können Entscheidungen und Orientierungen kommen, die dem wahren
Fortschritt aller Völker dienen können – vor allem den ärmeren.“
Nach der
Generalaudienz begrüßte der Papst kurz einige Ehefrauen von Staats- und Regierungschefs,
die zum G-8-Gipfel angereist sind; nach ihrem Termin bei Benedikt gingen sie noch
in die Vatikanischen Gärten und hinunter in die Grotten unter Sankt Peter. Am Freitag
wird sich Benedikt im Vatikan erstmals mit dem neuen US-Präsidenten Barack Obama treffen.
Ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington erklärte an diesem Mittwoch, der Papst
und Obama würden „ein sehr offenes Gespräch führen“. Es gebe zwar einige Punkte, in
denen die beiden Führer nicht auf einer Meinung seien, so der Sprecher Robert Gibbs
mit Blick auf das Thema Abtreibung. Doch teilten die beiden auch viele Standpunkte.
Gibbs nannte als Beispiel den Dialog mit der „islamischen Welt“ und den Ruf nach atomarer
Abrüstung.