2009-07-07 16:52:15

D: Katholische Institutionen von Enzyklika begeistert


Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) hat die Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ (Liebe in der Wahrheit) von Papst Benedikt XVI. begrüßt. Die BKU-Vorsitzende Marie-Luise Dött würdigte das Dokument als „wichtige Orientierungsmarke in stürmischer Zeit“. Der Papst bekenne sich unzweideutig zum Markt als zentraler Institution der Wirtschaft, der aber „in das Netz eines größeren sozialen und politischen Umfelds eingebunden“ und „auf das Erlangen des Gemeinwohls ausgerichtet sein müsse, so Dött. Besonders erfreut zeigte sich die BKU-Vorsitzende über die Ermutigung des Papstes, sich im Wirtschaftsleben ethisch gut zu verhalten: „Der Papst gibt uns Unternehmern mit auf den Weg, dass ‚menschliche Beziehungen in Freundschaft und Gemeinschaft, Solidarität und Gerechtigkeit auch innerhalb der Wirtschaft und nicht nur außerhalb dieser gelebt werden können“. Es gehe dem Papst darum aufzuzeigen, so Dött, dass nicht nur „ethische Sektoren und Bereiche der Ökonomie oder des Finanzwesens entstehen, sondern dass die gesamte Wirtschaft und das gesamte Finanzwesen ethisch sind“.
Als „Dokument der globalen Geschwisterlichkeit“ hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, die neue Enzyklika „Caritas in veritate“ von Papst Benedikt XVI. gewürdigt. Der Papst entfalte in einer Linie mit seinen großen Vorgängern Paul VI. und Johannes Paul II. viele Themen des gesellschaftlichen und politischen Lebens. „Wir sind dankbar für diese Orientierung gerade in Zeiten der Krise und der fortschreitenden Globalisierung“, so Meyer wörtlich. Er forderte alle politisch engagierten Katholiken in den Räten und Verbänden auf, diesen „Appell für eine gemeinsame Übernahme von Verantwortung“ aufmerksam in den Gruppen und Gemeinden zu lesen, damit so eine „tiefer empfundene Aufmerksamkeit und Anteilnahme der Bürger an der Res publica wachse“.

Papst Benedikt habe in der neuen Enzyklika die Frage der sozialen Gerechtigkeit in ihrer Vielschichtigkeit dargestellt und Antworten gegeben, die in dieser Zeit Kraft und Halt geben können. So würdigt Caritas-Präsident Peter Neher die dritte Enzyklika von Papst Benedikt XVI. „Die weltweite Wirtschaftskrise verunsichert die Menschen und hat die Lebensträume und Sicherheiten Vieler zerstört. Der Papst erinnert in deutlichen Worten an das, was im Zentrum allen Handelns stehen muss: die Achtung der Menschenwürde und die Anerkennung der wirklichen Bedürfnisse aller, die auf dieser Welt zu Hause sind“, so Neher. Die Wirtschaftskrise führe zu neuer Armut und verstärke die bestehende Armut in vielen Ländern. Es handele sich dabei nicht um einen neuen Finanzplan oder wirtschaftliche Rezepte. Vielmehr werde deutlich, dass diese Krise auch eine Hoffnung brauche, die größer und glaubwürdiger sei als alle Markt- oder Wirtschaftstheorien. Prägnant benenne der Papst die Ursachen, die zu dieser weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise geführt haben.

(pm 07.07.2009 mg)







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