Die katholische Kirche des zentralamerikanischen Landes ist über die prekäre politische
Lage in Honduras besorgt. So hat nun die Übergangsregierung den sofortigen Austritt
aus der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) verkündet. Damit kamen sie der Organisation
zuvor, die Honduras bis an diesem Samstag ein Ultimatum gestellt hatte, um den Konflikt
im Land beizulegen. Honduras kündige seine Zustimmung zu der Charta des Staatenbündnisses
mit sofortiger Wirkung auf, sagte Vizeaußenministerin Marta Lorena Alvarado bei einem
Fernsehauftritt mit Übergangspräsident Roberto Micheletti. Zuvor hatte der Generalsekretär
der OAS, Jose Miguel Insulza, bei Gesprächen in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa
vergeblich um die Wiedereinsetzung Zelayas geworben. Der Oberste Gerichtshof des Landes
ließ erneut verlauten, Zelaya werde festgenommen, sollte er aus dem Exil zurückkehren.
Neben Vertretern der Justiz traf Insulza auch Mitglieder der regierenden Liberalen
Partei und Vertreter der Kirche. – Zelaya will nun am Sonntag nach Honduras zurückkehren.
Begleiten wollten ihn Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner, Ecuadors Präsident
Rafael Correa und der Präsident der UNO-Generalsversammlung Miguel D'Escoto, wie aus
Regierungskreisen in Buenos Aires verlautete.