Der neue Erzbischof von Bulawayo, Alex Kalinyanil, betrachtet den Kampf gegen Armut,
Arbeitslosigkeit und Aids als Prioritäten seines Amtes. Als Oberhirte der Diözese
im südwestlichen Simbabwe wolle er sich vor allem der dort ansässigen Bevölkerung
und ihren drängenden Problemen widmen, erklärte der 49-jährige Kalinyanil am Freitag
gegenüber der Nachrichtenagentur CNS. „Für mich haben die Menschen Priorität, die
materielle und spirituelle Hilfe brauchen“, so der neue Erzbischof wörtlich. Weiter
stellte er klar, er werde nicht versuchen jene Lücke zu füllen, die sein Vorgänger,
der populäre Erzbischof Pius Ncube, durch sein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Bischofsamt
hinterlassen habe. Ncube hatte sich zu Amtszeiten als einer der schärfsten Kritiker
des Regimes von Präsident Robert Mugabe profiliert. Er bot dem Papst Ende 2007 seinen
vorzeitigen Amtsverzicht an, nachdem Regierungsmedien ihn einer Liaison mit einer
Frau überführt hatten. Ende Juni dieses Jahres hatte Papst Benedikt XVI. den aus Indien
stammenden Steyler Missionar Alex Thomas Kalinyanil zum neuen Erzbischof für Bulawayo
benannt. Kalinyanil wirkte seit 1989 in Bulawayo als Missionar.