Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng hat eine gegen ihn eingebrachte Anzeige bei der
Staatsanwaltschaft als „haltlos“ bezeichnet. Die Anzeige bezieht sich auf Küngs Maßnahmen
im diözesanen Priesterseminar, das 2004 nach der Veröffentlichung zweifelhafter Fotos
in schwere Turbulenzen geraten war. Küng, damals Bischof von Feldkirch, hatte die
Vorgänge im Seminar als Apostolischer Visitator geprüft. Die Anzeige beschuldigt den
Bischof der Nötigung und gefährlichen Drohung gegen den damaligen Seminarleiter, Ulrich
Küchl. In einer Stellungnahme bezeichnet der Bischof die Vorwürfe als „völlig unbegründet“.
Es handle sich um den „leicht durchschaubaren Versuch seitens einer außenstehenden
Person, eine innerkirchlich weitgehend geklärte Angelegenheit in Zweifel zu ziehen“.
Nach den Untersuchungen durch Bischof Küng wurden der damalige Regens und sein Stellvertreter
ihrer Funktionen enthoben.