Die offiziell als „Museum“ bezeichnete Pauluskirche in der kilikischen Stadt Tarsus
bleibt auch nach Ende des Paulus-Jahres für christliche Pilger zum Gebet und zum Gottesdienst
geöffnet. Das bestätigte der Apostolische Vikar von Anatolien, Bischof Luigi Padovese,
in einem Telefonat mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Die türkische Regierung
habe die ursprünglich nur für die Dauer des Paulus-Jahres geltende Sondererlaubnis
zur Nutzung der Kirche für Gebet und Gottesdienst auf unbestimmte Zeit verlängert,
sagte Padovese. Die Befugnis zur endgültigen Entscheidung sei den örtlichen Behörden
in Tarsus überlassen worden, so Padovese weiter. Die Pauluskirche in Tarsus war 1943
vom türkischen Staat beschlagnahmt worden und wurde bis zum Paulus-Jahr zuletzt ausschließlich
als Museum genutzt. Die Stadt Tarsus hat im Paulus-Jahr eine Rekordzahl an christlichen
Pilgern empfangen. Nach Informationen von Bischof Padovese hätten 416 Pilgergruppen
aus 30 Nationen während des Paulus-Jahres die Geburtsstätte des Völkerapostels besucht.