2009-06-29 14:16:00

Honduras: Internationale Gemeinschaft verurteilt Staatsstreich


RealAudioMP3 Die Kirche in Honduras beobachtet die Lage im Land nach dem Militärputsch vom Sonntag mit Sorge. Die USA, die Vereinten Nationen und die UNO haben den Staatsstreich scharf verurteilt, Washington hat bereits erklärt, den Nachfolger des aus dem Amt gedrängten Präsidenten von Honduras, Manuel Zelaya, nicht anerkennen zu wollen. In Lateinamerika hat die katholische Kirche immer wieder gegen solche Putschversuche protestiert, erklärt der Lateinamerika-Fachmann von Radio Vatikan, Luis Badilla.

„Bei diesem Militärputsch in Honduras geht es um eine fürchterliche Polarisierung der Politik. Die Kirche hat diese gefährliche Entwicklung in jüngster Zeit mehrmals angeprangert. Hauptgrund des Putsches ist, dass Präsident Zelaya die Verfassung neu schreiben wollte, und zwar mit sehr fragwürdigen Methoden. Das führte zu der eben genannten Polarisierung. Die Kirche hat seit jeher gefordert, dass Zelayas Befürworter und seine Gegner miteinander sprechen sollten. Es wird wohl viele Verurteilungen gegen den Staatsstreich geben, doch schlussendlich muss das Volk in Honduras selber entscheiden, wie es das politische Problem lösen will.“

Bei der Militäraktion sollen etliche Kabinettsmitglieder von Soldaten festgenommen worden sein. Ein Abgeordneter wurde nach Angaben einer Menschenrechtsgruppe bei einem Schusswechsel mit Soldaten getötet. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

(rv/ap 29.06.2009 mg)








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