2009-06-25 13:59:55

UNO-Engagement gegen Kindersoldaten


RealAudioMP3 „Ich denke an alle Kinder, insbesondere an jene, die unter Angst leben, verlassen werden, Hunger leiden, Opfer von Missbrauch sind, an Krankheiten leiden und sterben. Der Papst ist all diesen kleinen Opfern nahe und erinnert sich immer beim Gebet an sie.“

Bei der Generalaudienz diese Woche würdigte Papst Benedikt XVI. ausdrücklich den Einsatz der Vereinten Nationen für den Schutz der Kinder. Auf Initiative des UNO-Kinderhilfswerks Unicef und der Organisation „Save the Children“ tagte in Rom dieser Tage eine international besetze Konferenz. Thema waren „Kinder und Jugendliche als Opfer bewaffneter Konflikte“. Ihre Zahl steige auf alarmierende Art und Weise, die Welt müsse „hinhören, verstehen und handeln“.
Marta Santa Santos Pais von Unicef:

„Es ist wichtig, den Kindern zu helfen, diesem Horror zu entkommen und denen Hilfe zu garantieren, die noch immer in rund 42 Ländern durch bewaffnete Konflikte festgehalten werden.“

250.000 Kinder sind Opfer der Kriege, werden als Soldaten, Spione oder Sklaven missbraucht; so die Schätzungen der Vereinten Nationen und „Save the Children“. Die internationale Gemeinschaft hat inzwischen eine Rechtsgrundlage ausgearbeitet, um gegen die Verantwortlichen der grausamsten Gewalttaten gegen Kinder vorzugehen.

Zwei Ansatzpunkte braucht es, sagt die UNO-Sondergesandte für Kinder und bewaffnete Konflikte, Radhika Coomaraswamy:

„Erstens: die Schuldigen bestrafen; das ist ein Abschreckungsmittel. Zweitens: die Kinder schützen und soziale Dienste garantieren. Der Sicherheitsrat wird alle zwei Monate über die verschiedenen Konfliktsituationen und die Rekrutierung von Kindern diskutieren. Darüber hinaus wird die internationale Gemeinschaft ihre Anstrengungen verstärken, - so die Hoffnung - Gelder zu sammeln und zur Reintegration der Kinder beizutragen.“

Sie sind blutjung, keine 12 oder 13 Jahre alt. Sie werden ihren Familien entrissen und in den Kampf geschickt. Ihre Wunden heilen oft ein Leben lang nicht mehr. Grace Akallo hat das erlebt – an der Grenze zwischen Sudan und Uganda:

„Du lebst von Sekunde zu Sekunde, von Minute zu Minute. Immer im Angesicht des Todes. Du denkst an nichts anderes mehr. Nach sieben Monaten in Haft bin ich geflohen. Uns konnte niemand helfen, denn niemand darf in die Lager. Wenn Du es doch versuchst, bringen sie dich um. Der einzige Mensch, der es je gewagt hat, einen Fuß hineinzusetzen war Schwester Rachele. Sie hätten sie fast umgebracht, aber sie ist hart geblieben und hat uns ein wenig geholfen. Nach sieben Monaten habe ich es geschafft, zu fliehen; zurück nach Uganda. Schwester Rachele hat mich dort aufgenommen und mir geholfen wieder dieselbe Schule zu besuchen wie vor meiner Entführung. Sie hat mir geholfen, diese schwierige Phase ein wenig zu überwinden.“

(rv 25.06.2009 bp)







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