Ein religiöser Lebensstil verbessert die Selbstkontrolle. Davon sind Forscher der
US-Universität von Miami überzeugt. Zwei Psychologen haben Studien aus acht Jahrzehnten
ausgewertet, die sich mit dem Einfluss von Religion auf das Verhalten beschäftigen,
berichtet die populärwissenschaftliche deutsche Zeitschrift „Psychologie heute“ in
ihrer Juli-Ausgabe. Fazit der Experten: Der Glaube einer Person gibt ihr klare Verhaltensrichtlinien
vor. Diese motivierten, das eigene Verhalten aufmerksamer zu verfolgen unter der Maßgabe,
dass eine göttliche Instanz zuschaue. Gläubige bekämen weniger Probleme mit Alkohol-
und Drogenmissbrauch und würden seltener kriminell, weil sie sich besser im Griff
hätten. Nach den Erkenntnissen der Psychologen beeinflussen religiöse Rituale wie
Gebet und Meditation jene Hirnregionen positiv, die Aufmerksamkeit, Selbstkontrolle
und Emotionen steuern. Wer sein Ziel als „heilig“ ansehe, verfolge dies tatkräftiger
und folgerichtig effektiver. (idea 21.06.2009 gs)