Papst Benedikt XVI. hat an diesem Sonntag den Wallfahrtsort des populärsten Heiligen
Italiens, Pater Pio, besucht. Beim Gottesdienst mit Zehntausenden Gläubigen im süditalienischen
San Giovanni Rotondo würdigte der Papst den wundertätigen Kapuziner, der 1968 starb,
als Vorbild im Glauben. Benedikt reiste wegen der unsicheren Witterung mit dem
Flugzeug - statt wie vorgesehen mit dem Helikopter – an. Zunächst begab er sich in
die Krypta der Wallfahrtskapelle „Santa Maria delle Grazie“, um vor den sterblichen
Überresten des Heiligen zu beten, die dort in einem gläsernen Schrein zur Verehrung
ruhen. Begleitet wurde das Kirchenoberhaupt von Mitgliedern des Kapuzinerkonvents,
darunter der Generalminister des Ordens, der Schweizer Mauro Jöhri. Beim Gottesdienst
konzelebrierten Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und der scheidende Bischof
von Manfredonia, Domenico Umberto D’Ambrosio, der viele Jahre lang für das Heiligtum
zuständig war. Nach der Messe betete Benedikt mit den Tausenden versammelten Gläubigen
das Angelus-Gebet. Nächster Programmpunkt - nachmittags um 16.30 Uhr: ein Besuch des
Krankenhauses „Casa Sollievo della Sofferenza“, übersetzt „Haus der Linderung des
Leidens“, und der dort stationierten Patienten. Die von Pater Pio initiierte Klinik
ist eines der am besten ausgestatteten Krankenhäuser Italiens und ein wichtiges medizinisches
Forschungszentrum. Um 17.30 Uhr traf sich der Papst in der Kirche des Heiligen
Pio von Pietrelcina mit Priestern, Gläubigen und Jugendlichen. (rv 21.06.09 pr/gs)