Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat rechtsextreme Tendenzen in Politik,
Gesellschaft und auch in der katholischen Kirche beklagt. Rechtsextreme Gruppierungen
etablierten sich immer mehr in der Mitte der Gesellschaft, erklärte die BDKJ-Bundesvorsitzende
Ursula Fehling am Samstag in Mülheim an der Ruhr. Das sei alarmierend. Der Verband
wolle Rechtsextremismus aus christlicher Überzeugung bekämpfen. Auch im Wahlkampf
dürfe niemand „auf dem Rücken von Minderheiten nach Stimmen im rechten Lager fischen“.
Der Jugend-Bund sprach in einem Beschluss seines Hauptausschusses von Anzeichen dafür,
dass Parteien und Gruppierungen versuchten, rechtsextremes Gedankengut mit einem „neuen,
katholischen Fundamentalismus“ zu verbinden. Vor allem junge Menschen seien gefährdet.
Unter Verweis auf die Debatte um die Piusbruderschaft rief der Verband Verantwortliche
in der Kirche auf, keine antisemitischen oder rechtsextremistischen Äußerungen in
ihren Reihen zu dulden, „schon gar nicht von Amtsträgern“. Die christliche Botschaft
sei mit Rechtsextremismus unvereinbar.