Die Bischöfe rufen die neue Regierung von Präsident Barack Obama dazu auf, bis zum
Jahresende eine umfassende Reform im Immigrationsrecht durchzuführen. Vom texanischen
San Antonio aus, wo sich die US-Bischöfe derzeit treffen, machte der Vorsitzende der
Bischofskonferenz, Kardinal Francis George von Chicago, klar, dass die Kirche keineswegs
die illegale Einreise von Menschen in die USA befürworte. „Doch aus humanitärer Sicht“
müsse man Folgendes bedenken: „Unsere Mitmenschen, die Migranten werden, um ihren
Familien zu helfen, leiden unter einer Immigrationspolitik, die sie von ihren Familienmitgliedern
trennt und sie in entlegenen US-Wüstengebieten manchmal ihrem sicheren Tod überläßt.“
Dieses Leiden müsse „ein Ende haben“.
Ein Statement der US-Bischöfe beschäftigt
sich ansonsten mit dem heiklen Thema Judenmission. Es betont, dass die katholische
Kirche keine aktiven Versuche unternimmt, unter Juden für einen Übertritt zum christlichen
Glauben zu werben. Auf der anderen Seite halte die Kirche aber auch an ihrem Willen
fest, Juden gegenüber ihren Glauben an Christus zu bezeugen.