Schweiz: Ein Deutscher leitet die Christkatholiken
Die Nationalsynode
der Christkatholischen Kirche – so die Bezeichnung der Alt-Katholiken in der Schweiz
– hat am vergangenen Freitag in Olten Harald Rein zum Bischof gewählt. Der aus Deutschland
stammende Theologe erhielt im zweiten Wahlgang mit 87 von 120 Stimmen die notwendige
Zweidrittelmehrheit. Rein wird Nachfolger von Fritz-Rene Müller, der in den Ruhestand
getreten ist. Als Schwerpunkte seiner künftigen Tätigkeit nannte der gewählte Bischof,
der am 12. September in sein Amt eingeführt wird, die Kinder- und Jugendarbeit, die
soziale Arbeit sowie die Ökumene. Sehr wichtig seien ihm auch die Stärkung von Lehre,
Liturgie und Sakramentenpraxis. Die Christkatholische Kirche zählt in der Schweiz
rund 13.000 Mitglieder.
Mehr über die Christkatholiken in der Schweiz und
ihr Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche hören Sie in diesem Hörstück von Mario
Galgano
Zur Person: Harald Rein wurde am 1. Oktober
1957 in Deutschland geboren und ist seit 2001 Schweizer Staatsbürger. Seine theologische
Ausbildung erwarb er den Angaben zufolge in Bochum, Marburg, Bonn und Bern. 1982 schloss
er sein Studium an der Christkatholischen Fakultät in Bern ab und trat in den Dienst
der Kirche. Von 1983 bis 1993 war er Pfarrer in Obermumpf-Wallbach, danach wechselte
er nach Zürich. 1986 wurde er an der Universität Luzern mit einer pastoraltheologischen
Arbeit promoviert. Seit dem Jahr 2001 war Rein bischöflicher Vikar von Müller, nach
dessen Rücktritt Ende Februar nahm er die Aufgabe eines Bistumsverwesers wahr. Zudem
engagierte er sich in mehreren nationalen Kommissionen und vertrat die alt-katholische
Kirche bei internationalen Tagungen.